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BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
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So denken nicht wenige, die sich vor 20 oder mehr Jahren selbstän- dig gemacht haben. Und es betrifft Unternehmen im Osten wie im Westen. So kommt es, dass das durchschnittliche Alter des deut- schen Mittelständlers zwischen 2002 und 2013 von 45 auf 51 Jahre angestiegen ist. Das ist das Ergeb- nis einer Studie der KfW. Zeit für einen Wechsel. Für Gründerinnen und Gründer heißt das: Man muss nicht bei null anfangen, sondern kann eine Teilhaberschaft ansteu- ern oder gar ein Unternehmen komplett übernehmen. Börsen von Kammern und Verbänden helfen dabei, dass sich geeignete Partner finden. Wir begleiten diese Form der Existenzgründung gar nicht
so selten. So haften wir zum 31.12.2014 für über 900 Grün- dungsvorhaben; knapp 40 % davon betreffen Betriebsübernahmen und damit Nachfolgeregelungen.
Damit der Generationswechsel im Mittelstand noch besser gelingt, engagieren wir uns seit Jahren als Kooperationspartner des Berliner nexxt-day. Am 23. März 2015 übri- gens an einem prominenten Ort: Dem Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie.
Von Erfahrungen profitieren
Berlin bietet zahlreiche Gelegen- heiten der Vernetzung von poten- tiellen Gründern, etablierten Un- ternehmen, Wissenschaft und For- schung sowie Finanzierungspart- nern wie Banken, Sparkassen und Beteiligungsgebern. Wir beteiligen uns aus Überzeugung an entspre- chenden Veranstaltungen, weil nichts so schnell zum Ergebnis führt wie der direkte Weg zum „richtigen“ Ansprechpartner. Die Deutschen Gründer- und Unter-
nehmertage (deGUT) unter der Schirmherrschaft des Bundesmini- steriums für Wirtschaft und Ener- gie, der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) und der Innovationspreis Berlin-Bran- denburg sind etablierte Plattfor- men, die wir als Kooperationspart- ner mittragen.
Auch der Gedankenaustausch mit ausländischen Besuchern, die sich für unser Bürgschafts- und Beteili- gungssystem interessieren, gehört zu unserer Tätigkeit. Neben einer Regierungsdelegation aus Ulan Bator hatten wir 2014 auch Vertre- ter der FUDIAN Bank aus China zu Gast. Auf Einladung des Japanisch- Deutschen Zentrums Berlin konn- ten wir im August unser Haus an- lässlich des Symposiums „Unter- nehmer fördern – Start-Ups in Berlin und Tokio“ in Tokio präsen- tieren.
Erfolgsgeschichten kennen wir viele, so dass es schwer fällt, eine Auswahl zu treffen. Wir haben es dennoch versucht; lesen Sie mehr dazu im Abschnitt „Erfolgsberich- te/Kundenportraits“.
Der schnelle Weg zur Bürgschaft: BoB oder Frühakquisition?
BoB bieten wir bereits seit 1999 an. Als Mitinitiatoren des Modells „Bürgschaft ohne Bank“, kurz „BoB“, stellen wir fest: Das Pro- gramm hat von Anfang an unsere Erwartungen erfüllt. Es zeigte sich sehr schnell, dass so gut wie alle aussichtsreichen Vorhaben am hie- sigen Bankenplatz finanziert wer- den. Wer dennoch keine Bank oder Sparkasse fand, konnte zumeist auch nach unseren Prüfkriterien keine Bürgschaft erhalten.


































































































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