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Das bedeutet, nicht jede Zusage er- folgte mit dem maximal möglichen Verbürgungsgrad von 80 %.
Unsere Zusagequote betrug bei unveränderten Entscheidungskrite- rien 76 %, während wir im Vorjahr noch 78 % aller Vorhaben zum Ab- schluss bringen konnten.
Weitere Informationen bietet der Abschnitt „Statistik“.
Die Gründerhauptstadt ist vielfältig
Berlin ist eine sehr vielfältige Grün- derstadt, geprägt von ganz unter- schiedlichen Persönlichkeiten, unterschiedlichen Nationalitäten und Ethnien und, natürlich: Von Männern und Frauen. „Der deut- sche Gründer ist männlich, 35 Jah- re alt und hat einen Hochschulab- schluss“ schrieb der Tagesspiegel in seiner Ausgabe vom 12. September 2014 und bezog sich auf den Deut- schen Start-up-Monitor.
Allein das Geschlechterverhältnis ist in Berlin so nicht anzutreffen. Wie der BBB-Gründerindex 02/2014 ausweist, entfällt knapp ein Drittel der Gründungen auf Frauen. Eine wachsende Grün- dungsdynamik geht übrigens von Nichtdeutschen aus: Rund jede zweite Einzelgründung erfolgte
z. B. 2012 durch ausländische Mit- bürger/innen. Ihr Anteil liegt damit drei Mal höher als ihr Anteil an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.
So vielfältig wie die Persönlichkei- ten, so unterschiedlich sind die Konzepte der Gründerinnen und Gründer. Sie reichen vom Hand- werk mit innovativen Lösungen bis zu ausgefallenen Handelskonzep-
ten, wie sie so nur in Szenebezirken denkbar sind. Aber dort boomen sie dann auch. Oder nehmen wir die Gastronomie: Mit oder ohne Sterne, ob als Lieferservice oder „Küche“ mit angeschlossenem Han- delskonzept – hier ist der Wettbe- werb hart, aber wer ein eigenes Profil entwickelt, kann zum Hotspot avancieren.
Volkswirtschaftlich besonders inte- ressant können Gründungen aus Hochschulen und wissenschaftli- chen Instituten sein. Als in den 80er-Jahren des vergangenen Jahr- hunderts die Politik mit den Berli- ner Innovations- und Gründerzen- tren einen Ort entwickelte, der technologisch orientierten Grün- dungen besonders günstige Rah- menbedingungen bot, war dies bundesweit absolutes Neuland. Heute hat das Modell viele Nach- ahmer gefunden. Eines der schöns- ten Beispiele aber ist in Adlershof zu besichtigen. Das dortige WISTA- Gelände, bereits jetzt anerkannter Wissenschaftsstandort, wird in na- her Zukunft eine Stadt in der Stadt sein – mit mehr als 100.000 Ein- wohnern und der dazugehörigen Infrastruktur.
Generationswechsel im Mittelstand – Nachfolge regeln
25 Jahre nach dem Fall der Mauer steht ein besonderer Generations- wechsel an. Viele Unternehmerin- nen und Unternehmer, die sich im vereinten Berlin selbständig ge- macht haben, erreichen die Alters- grenze. Zeit für einen Wechsel. Doch wer will schon seinen Betrieb in andere Hände legen, wenn es gerade sehr gut läuft? Und wenn es nicht so wäre, kommt ein „von der Brücke gehen“ schon gar nicht in Betracht.
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
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